Fast Food auf Tisch

ERFOLG IN DER FAST FOOD BRANCHE?
Der Kunde ist König. Und bestimmt die Richtung.

Angesichts der rasant wachsenden Nachfrage der Kunden nach gesünderen, ethisch korrekteren und umweltverträglicheren Nahrungsmitteln, reagieren die wichtigsten Akteure der Branche wie McDonalds oder Burger King mit einer veränderten Strategie. Analytiker halten diesen Umbruch in der Food Branche für den größten Umbruch seit Jahrzehnten, hervorgerufen durch die massiven Veränderungen der Kundenpräferenzen. Auf ungesunde Nährwerte oder unethische Arbeit wollen immer mehr Konsumenten verzichten. Jedoch nicht auf den guten Geschmack. Aber wie wird dieses Problem gelöst?

BEITRAG VON

Teambild Maximilian Perkmann
Maximilian Perkmann
Strategist

Das Verbraucherbewusstsein ändert sich aktuell gravierend. Viele Menschen sind wesentlich gesundheitsbewusster geworden. Die schwerwiegenden Folgen von ungesunder Ernährung auf Geist und Körper waren früher noch nicht so präsent wie heute und auch noch nicht derartig erforscht. Heute belegen eine Vielzahl an Studien, dass der übermäßige Konsum von einfachem Zucker oder tierischen Fetten mit massiven Folgeschäden einhergehen. Die Ernährung wirkt sich auf die Entstehung von Diabetes, Herzkrankheiten, Übergewicht aber auch Demenz und Alzheimer aus. Mehr und mehr Menschen möchten ihre psychische und physische Gesundheit schützen, indem sie ihre Ernährung bewusst umstellen.

 

Aber vielen Personen ist nicht nur das Achten auf die eigene Gesundheit wichtig. Der Schutz des Planeten ist vor allem für jüngere Generationen ein großes Anliegen geworden. Ein Beispiel hierfür ist zum Beispiel „Fridays for Future“ wo sich eine Vielzahl an Schülern regelmäßig zusammentreffen, um gegen die Klimakrise zu streiken. Den Personen wird bewusst, dass die Ressourcen nicht unbegrenzt verfügbar sind. Das heißt der Konsument von heute möchte sich selbst und der Umwelt etwas Gutes tun.

 

Aktuell kann beobachtet werden, dass viele Unternehmen auf den Wunsch nach Nachhaltigkeit seitens der Konsumenten reagieren. Beispielsweise mittels recyclebaren oder kompostierbaren Verpackungsmaterial. Oder die Initiative, dass pro Produktkauf ein Baum gepflanzt wird. Doch wie löst dies der Fast Food Sektor?

 

 

FAST FOOD, NEIN DANKE?

Kunden großer Fast-Food-Ketten erwarten gesündere, ethisch korrekte und umweltschonendere Produkte. Die Anzahl der Vegetarier und Veganer steigt stetig weltweit, aber auch speziell im DACH-Raum. Über 30 Prozent der Verbraucher in Deutschland geben an bewusst ihren Fleischkonsum zu reduzieren. Es sind nicht nur vegane oder vegetarische Personen, die die Nachfrage am Markt verändern. Der Modebegriff „Flexitarier“ umfasst jene Menschen, für die Fleisch kein Alltagsprodukt mehr darstellt. Dies betrifft zum Beispiel auch Sportler, die von dem Gedanken abgekommen sind, dass nur durch Fleischkonsum Muskeln aufgebaut werden.

 

Die Dokumentation „Gamechangers“ zeigt anschaulich wie durch eine pflanzenbasierte Ernährung sportliche Höchstleistungen erbracht werden können. Insbesondere in den USA ist zu beobachten, dass die Nachfrage nach Fleischersatzprodukten rasend schnell wächst. Der US-Hersteller „Beyond Meat“ konnte seinen Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres 2020 um 141 Prozent steigern und ist bereits bei Lidl und ALDI dauerhaft im Sortiment.

 

Das traditionelle Konzept der Fast-Food Marktführer wie McDonalds und Burger King wurde durch das Umdenken der Konsumenten massiv unter Druck gesetzt. Sie stehen angesichts sich verändernder Verbraucherpräferenzen jedoch nicht im Leerlauf. Und haben schnell erkannt, dass sie sich an die neuen Gegebenheiten rasch anpassen müssen. Jene Unternehmen, die hierbei nicht Schritt halten, drohen viele Kunden zu verlieren.

 

 

FLEISCH-ALTERNATIVEN AUF DEM VORMARSCH

Dass übermäßiger Fleischkonsum sowohl für die Umwelt als auch für den Körper negative Auswirkungen hat ist heute kein Geheimnis mehr. Auch sind die Zeiten vorbei, wo man bei einer pflanzlichen Ernährung auf Burger, Nuggets & Co verzichten musste. Pflanzlich basierte Fleischalternativen gewinnen aktuell bei Konsumenten wegen des geringeren ökologischen Fußabdrucks sowie der gesünderen Nährwerte immer mehr Bedeutung – im Vergleich zur traditionellen Fleischproduktion. Aber auf guten Geschmack verzichten möchten die Wenigsten.

 

Fast Food Giganten wie Burger King oder McDonalds haben diese Herausforderung bereits erkannt. Und reagieren folgendermaßen darauf: Gesundes Fast Food. Klingt wie der größte Widerspruch überhaupt. But it‘s happening. Mit dem Slogan „Try it and don’t taste the difference“ wirbt beispielsweise die Fast-Food-Kette Burger King für seinen „Plant-Based Whopper“. 100% Whopper, 0% Fleisch.

 

Immer mehr Produzenten substituieren ihre Fleischprodukte mit pflanzlichen Alternativen. Auch IKEA bietet zu seinen Köttbullar aus Schweine- und Rindfleisch, eine ähnlich schmeckende vegane Alternative aus Kichererbsenprotein an. Das Ergebnis: Die Konsumenten sind begeistert!

 

 

FAST-CASUAL FOOD

Der englische Begriff Fast-Food bedeutet übersetzt “schnelles Essen“. Wichtig dabei ist die rasche Zubereitung und der ebenso schnelle Verzehr der Gerichte. Typische Fast-Food-Produkte sind Burger, Pizza, Döner oder Pommes. Das Fast-Casual-Food Konzept kombiniert die Vorteile von Fast Food (schnelle und effiziente Zubereitung) mit Casual Dining, bei dem man hochwertige Gerichte in ungezwungener Atmosphäre konsumiert werden. In anderen Worten: gesund zubereitetes Fast-Food mit pflanzlich basierten Inhaltsstoffen.

 

Das Grundprinzip der schnell zubereiteten Burger und Wraps hat sich beispielsweise „Swing Kitchen“ von traditionellen Fast Food Anbietern abgeschaut - jedoch mit einem fundamentalen Unterschied. Es wird ausschließlich pflanzlich basiertes Fast Food angeboten. Dieses Konzept spricht vor allem die Käuferschicht an, welche trotz verändertem Angebot Burger King & Co nach wie vor meidet.

 

Burger-Liebhaber mit ethischen und moralischen Motiven können durch dieses Konzept mit gutem Gewissen das vegane Fast-Food genießen.

 

 

WANN, WENN NICHT JETZT?

Der Markt sowie die Kundenbedürfnisse haben sich deutlich gewandelt. Dies betrifft jedoch nicht nur den Food Sektor. Fast alle anderen Branchen spüren merklich den Wandel der Verbrauchermotive, ausgelöst durch den Trend zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Daher ist es höchste Zeit bestehende Produkte oder Services anzupassen, die nicht den ethischen oder gesundheits- und umweltbewussten Prinzipien vieler Verbraucher entsprechen. Wer hierbei nicht Schritt hält wird Konsequenzen, wie das Verlieren von bestehenden Kunden, bald zu spüren bekommen. Daher ist es wichtig rasch und gezielt zu handeln. Der erste Schritt ist die Entwicklung eines soliden Systems um Markt- und Kundendaten effizient erheben, analysieren und aussagekräftig interpretieren zu können. Daraus lassen sich wertvolle Markt- und Kundeninsights, neue Impulse, Ideen und konkrete Handlungsempfehlungen ableiten.

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