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Salat - frisch gefischt
Landwirtschaft neu gedacht

Wir haben ein Problem, ein großes - und dieses Problem heißt "Earth Overshoot Day". Bereits am 28. Juli haben wir die Ressourcenkapazitäten der Erde für das gesamte Jahr verbraucht. Mitverantwortlich dafür: die konventionelle Landwirtschaft. Diese stellt eine große Belastung für unseren Planeten dar. Durch Bodenverunreinigungen, einen hohen Wasserverbrauch und einen ziemlich großen CO2-Fußabdruck. SOLOS, eines unserer FYNN-Venture-Startups, bietet eine Lösung für diese Probleme.

BEITRAG VON

Teambild Manuel Saxl
Manuel Saxl
Strategist

Blickt man auf die Anbauflächen, von denen die saftig grünen SOLOS-Salatköpfe stammen, hat das auf dem ersten Blick wenig mit Feldpflanzen zu tun. Zuerst einmal fehlt: das Feld. Statt auf ein grünes Feld blickt man bei SOLOS in ein Gewächshaus aus Glas und Stahl. Die Pflanzen stecken dann auch nicht in der Erde, sondern sie schwimmen in Wassertanks. Das Startup setzt beim Anbau seiner Salatpflanzen auf ein alternatives Anbaukonzept, welches mit der konventionellen Landwirtschaft eigentlich nur mehr das Endprodukt gemein hat. Wie das gelingt? Der Schlüsselbegriff lautet Aquaponik

Dabei handelt es sich um eine Anbaumethode, welche eine Mischung aus Aquakultur und Hydroponik darstellt. Bei der Aquakultur geht es um die kontrollierte Aufzucht von Wasserbewohnern wie Fischen, Muscheln, Krebsen und Algen. Der Fachbegriff Hydroponik wiederum steht für die Kultivierung von Pflanzen ohne Erde in Hydrokultur. Das Konzept der Aquaponik vereint die beiden Ansätze. Es steht für eine kombinierte Aufzucht von Fischen und Pflanzen in einem Kreislaufsystem. Dabei wird das Wasser aus der Fischhaltung aufbereitet und wiederverwendet, um angebaute Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen. Das hat gleich mehrere Vorteile!

5 Vorteile von Aquaponik:

  1. Die Pflanze erhält natürlichen Dünger und bleibt Pflanzenschutzmittelfrei.
  2. Eine 12 mal höhere Flächenproduktivität ohne Bodennutzung.
  3. 90% geringerer Wasserverbrauch.
  4. Ganzjähriger lokaler Anbau. Jahreszeiten spielen keine Rolle.
  5. Der geschlossene Kreislauf sorgt dafür, dass es keine Nährstoffüberversorgung gibt.  

Und: Aquaponik ist dadurch komplett umweltfreundlich! Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) bestätigt dies in einer Analyse zu einer bestehenden Aquaponik-Anlage (Baganz et al. 2020).

 

In unserer SOLOS Farm in Südtirol produzieren wir zukünftig hochwertige Lebensmittel. Und zwar regional und verträglich im Einklang mit unseren Planeten. Die Anlage befindet sich in Tramin auf einem Gelände von 8.000 m2 und soll zu einem Kompetenzzentrum für nachhaltige Landwirtschaft, mit Fokus auf die Produktionsform „Aquaponik“ werden – von der Produktion von Primärprodukten wie Jungfische, Saatgut und Jungpflanzen über Forschung & Entwicklung bis hin zur Aus- und Weiterbildung von Produzenten.

Los geht es Schritt für Schritt. Und der erste Schritt wird mit Salat gemacht. Bereits im September wird der erste, fangfrische SOLOS Salat, in den PUR-Südtirol Märkten, in ganz Südtirol erhältlich sein.

Aber nicht nur die Anbauform, sondern auch das Produkt - der Salat - ist der konventionellen Anbaumethode überlegen. Warum?

 

 

DER SALAT LEBT!

 

Richtig, unser Salat bleibt die ganze Customer Journey lebendig, indem wir seine Wurzeln nicht entfernen.

 

4 gute Gründe für den SOLOS Salat:

  1. Mehr Geschmack, durch den lebendigen Salat bleibt er bis zu 10 Tagen länger frisch, knackiger und bissfest.
  2. Spaß in der Küche. Der Salat kann zuhause Stück für Stück verwendet werden, ein Wasserglas reicht aus und die Pflanze lebt er weiter. Außerdem hübscht so ein SOLOS-Salatkopf die Küche auch optisch auf - wirkt er doch wie ein (essbarer) Blumenstrauß.
  3. Mehr Wohlbefinden für uns selbst. Wir alle haben eine Verantwortung gegenüber der Umwelt. Durch Aquaponik sind wir nicht auf chemische Mittel angewiesen, sondern haben ein natürliches System und somit auch ein natürliches Produkt. 
  4. Und „Enkelfähigkeit“ als Verpflichtung unseren Nachkommen gegenüber. SOLOS arbeitet ressourcenschonend, ohne Plastikverpackungen und hinterlässt kein verschmutztes Abwasser. Für unsere Kinder.

 

SOLOS wird sich erstmal auf die Produktion von Salat konzentrieren unter der Marke SOLOSGarden und mit der Zeit weitere Produkte zu seinem Sortiment hinzufügen. Auch die Fische werden in naher Zukunft unter der Marke SOLOSFish zu erwerben sein.

 

Quellen:

Baganz, G. et al, (2020): Profitability of multi-loop aquaponics: Year-long production data, economic scenarios and a comprehensive model case. In: Aquaculture Research, (06. April 2020), doi: 10.1111/are.14610

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